Alice: „Was ich wirklich schön fand, war die Ruhe bei meinen Eltern, bevor dieser unglaubliche Tag losging. Man erlebt ihn wie im Rausch. Und es war gut, vorher in so einem familiären, kleinen Kreis zu sein. Es war geradezu meditativ auf dem Stuhl zu sitzen und geschminkt zu werden. Man muss nichts selber machen. So entspannt. Meine Freundinnen haben mir geholfen, mein Kleid anzuziehen. Das war ein so besonderer Moment, den ich nicht vergessen werde. Wir leben verstreut in Deutschland, aber an diesem Tag sind alle zusammen gekommen.“
Bei der Vorbereitung unserer Hochzeit war uns klar, dass das Café Kaltehofe die perfekte Location für unsere Feier sein würde. Es verbindet für mich Natur und Industriedenkmal in einem, was dem Ort ein besonderes Flair gibt. Es hat etwas Hanseatisches. Ein Aspekt, der sich wie ein roter Faden durch unsere Hochzeit zog. Wir wollten unbedingt in der St. Joseph Kirche auf der Reeperbahn getraut werden. Es ist Janusz Gemeinde und der Ort ist unbeschreiblich schön. Und der Kiez – Hamburgischer geht es kaum. Es war, denke ich, einer der emotionalsten Momente, vorne beim Altar zu stehen. Dieser Moment als der Pfarrer uns das Band um die Hände legte.
Als wir die Kirche verließen, regnete es. Angeblich soll das ja ein gutes Zeichen für die Ehe sein. Eigentlich war es mir nicht so wichtig, wie wir von der Kirche zur Feier kommen. Der Buick lag eher Janusz am Herzen, aber als wir dann in dem Auto saßen, war es schon ein besonderes Gefühl. Auf dem Weg zum Hafen hatten wir noch mal einen Moment für uns. Die Fotos dort zu machen, war Stefans Idee und eher eine spontane Aktion. Die dort entstandenen Bilder gehören aber definitiv mit zu meinen Lieblingsfotos.
Bei der Planung unserer Feier hat meine Schwester so viel dazu beigetragen, dass es ein schöner Tag wird. Ohne sie wäre es kaum möglich gewesen. Die Aktion mit den Ballons fand ich wunderschön. Und jetzt weiß ich auch, dass man für so etwas eine Genehmigung der Flugsicherung braucht.
Es gab so viele tolle Momente, der Hochzeitstanz mit meinem Papa, die Fotobooth, mein Schwager, der Zumba-Trainer, der jeden zum Tanzen gebracht hat. Und als alle angefangen haben zu singen. Das war eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hätte. Ich war unheimlich gerührt.
Unvergesslich: als ich den Brautstrauß geworfen habe, hat ihn meine Cousine gefangen. Sie und ihr Freund waren zu dem Zeitpunkt verlobt und tatsächlich werden sie dieses Jahr heiraten. Den ganzen Tag über ist uns so viel Liebe entgegen geschlagen. So ein Hochgefühl. Heiraten macht glücklich. Ich kann es nur bestätigen.